Finanzen

Führungskräfte der Signature Bank sollen während des letzten Kryptoanstiegs Aktien im Wert von 100 Millionen Dollar verkauft haben

Dem Zusammenbruch der Signature Bank of New York im letzten Monat ging Berichten zufolge der Verkauf von Aktien im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar durch Insider während des Anstiegs der Kryptowährungspreise voraus. Der Insiderhandel der kryptofreundlichen Bank war nicht allgemein bekannt, weil die Transaktionen auf eher unorthodoxe Weise offengelegt wurden. Etwa die Hälfte der Verkäufe wurde von drei wichtigen Führungskräften getätigt, nämlich dem Vorsitzenden Scott Shay, dem CEO Joseph DePaolo und dem Chief Operating Officer Eric Howell.

Insiders at Signature Bank sold more than $100 million in shares over the last few years.

More than 50% of those sales were made by the bank’s chairman, former CEO, and his successor who kept the transactions quiet by filing them with the FDIC rather than the SEC. pic.twitter.com/CVPNZB3j2u

— Genevieve Roch-Decter, CFA (@GRDecter) April 4, 2023

Aktueller Status der Signature Bank

Am 12. März übernahmen die Bundesaufsichtsbehörden die Kontrolle über die Signature Bank, nachdem Kunden in Panik ihre Einlagen abheben wollten. Der Zusammenbruch der Bank folgte auf den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB), wodurch die beiden Banken nach dem Zusammenbruch der Washington Mutual im Jahr 2008 zum zweit- und drittgrößten Bankenzusammenbruch in der Geschichte der USA wurden.

Die Insiderhandelsvorwürfe

Einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge sollen die Führungskräfte der Banken ihre Unternehmensanteile im Frühjahr 2021 für rund 220 US-Dollar verkauft haben, bevor die Bewertung der einzelnen Aktien im Januar 2022 mit 366 US-Dollar ihren Höchststand erreichte. Es sei darauf hingewiesen, dass der Kauf und Verkauf von Unternehmensaktien durch die eigenen Führungskräfte zwar gesetzlich erlaubt ist, sie aber nicht auf der Grundlage von wesentlichen Informationen handeln dürfen, die der Öffentlichkeit vorenthalten werden.

Signature war einer der wenigen FDIC-versicherten Kreditgeber, die Kryptowährungen eingeführt haben, und verzeichnete 2021 einen deutlichen Anstieg seines Aktienkurses. Dies war vor allem auf den Preisanstieg auf den Kryptomärkten und die starke Unterstützung der Bank für diese Währungen zurückzuführen.

Die meisten Unternehmen der Größe von Signature melden Insidergeschäfte an die Securities and Exchange Commission (SEC), aber Signature entschied sich, die Geschäfte stattdessen an die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) zu melden, in der Hoffnung, die Regeln zu umgehen. Die Quelle wartet immer noch auf die offizielle Antwort der SEC auf ihre Anfrage in dieser Angelegenheit.

In diesem Zusammenhang wird berichtet, dass die Aufsichtsbehörden derzeit auch die mutmaßlichen Insider-Aktiengeschäfte von Führungskräften der SVB vor dem Zusammenbruch und die Verkäufe von Aktien der First Republic Bank vor dem Zusammenbruch untersuchen.

JPMorgan warnt die Anleger

In einem Brief an die Aktionäre, der letzte Woche veröffentlicht wurde, warnte JPMorgan Chairman und CEO Jaime Dimon, dass die Bankenkrise noch nicht vorbei ist. Er erklärte, dass die Branche nach der jüngsten Pleite der SVB und der Rettung der Credit Suisse durch die UBS erneut unter Druck steht. Er schrieb, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession am Markt gestiegen ist und dass die Krise zwar nicht so schwerwiegend ist wie die Finanzkrise 2008, aber dennoch unklar ist, wann sie zu Ende sein wird.

Five bank failures in less than a month:
1. Silvergate Bank
2. Silicon Valley Bank
3. Signature Bank
4. Credit Suisse
5. First Republic Bank
Now, Deutsche Bank is shaking… #FinancialCrisis #bankruns #recession pic.twitter.com/av7kxOIF0H

— Economic Collapse News (@EconomicCN) April 2, 2023

Fazit

Der aufgedeckte Insiderhandel bei der Signature Bank vor ihrem Zusammenbruch hat Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Regulierung des Bankensektors geweckt. Die laufenden Ermittlungen zum Insiderhandel bei der SVB und der First Republic Bank deuten darauf hin, dass dieses Problem nicht auf eine einzige Bank beschränkt ist, sondern in der gesamten Branche verbreitet sein könnte. Die Warnung des CEO von JPMorgan, Jaime Dimon, dass die Bankenkrise noch nicht vorbei ist, trägt zur Unsicherheit und Instabilität in der Branche bei und unterstreicht die Notwendigkeit einer größeren Aufsicht und Rechenschaftspflicht.

Die aktuelle Krise im Finanzsektor und die Ermittlungen wegen Insidergeschäften von Bankmanagern am Aktienmarkt könnten dazu führen, dass Investoren das Vertrauen in traditionelle Finanzsysteme verlieren und sich alternativen Optionen wie Kryptowährungen zuwenden. Dies könnte dem Kryptomarkt zugutekommen, da immer mehr Menschen versuchen, ihre Investitionen zu diversifizieren und sich gegen Marktinstabilität abzusichern.

   

Quelle

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